Iron Man
// Entertainment / Kino-DVD-BluRay

Iron Man

Genre
Action, Abenteur, Science-Fiction
Regie
Jon Favreau
Darsteller
Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Terrence Howard, Jeff Bridges, Leslie Bibb
Produktion
USA 2008, 126 Min., Sony / Paramount / Concorde

Bewertung

Markus Elberts, May 2008

4 / 5 Sternen

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Tony Stark (Robert Downey Jr.) - Iron Man
Tony Stark (Robert Downey Jr.)
Iron Man in Action - Iron Man
Iron Man in Action
Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) & Tony Stark (Robert Downey Jr.) - Iron Man
Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) & Tony Stark (Robert Downey Jr.)
Iron Man

Nach längerer Durststrecke meldete sich nun am 1. Mai das große Blockbusterkino zurück. Einmal mehr zaubert Marvel, welche schon Spiderman und X-Men hervorbrachten, einen weiteren Helden aus der Comickiste. Vorhang auf für IRON MAN.

Die Geschichte handelt vom Multimillionär, Geschäftsmann und Playboy Tony Stark welcher seinen genialen Erfindergeist für die Entwicklung moderner Waffen nutzt. Bei einer Präsentation seiner neusten Superwaffe in Afghanistan wird er von Terroristen schwer verwundet und verschleppt. Da die Terroristen ebenfalls ziemlich scharf auf den neusten Hit der Rüstungsindustrie sind, wird Stark kurzerhand gezwungen diese nach zubauen. Statt jedoch den Terroristen ein Instrument zu liefern mit der sie die Welt zu Grunde richten, beginnt Stark mit dem Bau einer neuen Waffe die ihm helfen soll auszubrechen. Er bastelt sich heimlich aus allerhand Schrott eine eiserne Rüstung die ihm spektakulär zum Ausbruch verhilft.

Zurück in seiner alten Heimat beschließt Stark sein Geld sowie seine Genialität zu verwenden die Menschen zu beschützen statt ihnen die Waffen zu liefern um sich gegenseitig zu vernichten. Stark erschafft die ultimative Waffe für Gerechtigkeit, die rot-gold blitzende High-Tech Rüstung die ihn fortan zu Iron Man macht.

Auch wenn es der erste Anschein vielleicht vermuten lässt, Iron Man ist nicht der typische Comicheld. Als man 1963 den erste Iron Man Comic veröffentlichte war es die Intention der Comiczeichner einen Helden zu erschaffen der etwas anders ist. Tony Stark ist nicht der trottelige Außenseiter-Typ der durch irgendeinen Umstand (Spinnenbiss/radioaktive Strahlung) zum Superhelden mit übermenschlichen Kräften mutiert. Vielmehr verkörpert er einen arroganten reichen Frauenheld der alles hat und sein Geld mit Waffen und Kriegen verdient. Er steht sozusagen für all das was den politisch inkorrekten Amerikaner heute ausmacht. Auch die vor Pathos triefende Geschichte des Ehrenvollen Rächers, der in engen Strumpfhosen durch die Stadt fliegt, sucht man hier vergebens. Dieser Umstand hebt Iron Man erfrischend vom Comic Einerlei ab. Die Entscheidung Robert Downey Jr. (Kiss Kiss Bang Bang) als Hauptdarsteller zu verpflichten, erweist sich trotz anfänglicher Skepsis als Glücksgriff. So verkörpert er mit staubtrockenem Humor das Charmante Arschloch. Den weiblichen Part übernahm die Oscar Preisträgerin Gwyneth Paltrow (Shakespeare in Love) welche Starks charmante aber stets korrekte Assistentin „Pepper“ spielt.Für die Rolle des Bösewichtes konnte man Jeff Bridges (The Big Lebowski) gewinnen welcher mit ungewohnt lichtem Haar beweist, dass er wirklich alles spielen kann.

Neben dem sehr guten Schauspieler Ensemble zeigen die Effektspezialisten von Industrial Light and Magic (Star Wars) was heute mit moderner Computertechnik möglich ist. Dennoch war Regiseur Jon Favreau (Buddy der Weihnachtself) stets bedacht Iron Man nicht ausschließlich mit Computereffekten zu versehen, weshalb bei Iron Man ein Effektoverkill alá Transformers ausbleibt. Sein Team konzentrierte sich darauf die Rüstung und Effekte möglichst realistisch erscheinen zulassen und weniger künstlich. Was nicht bedeuten soll das mit spektakulären Szenen gegeizt wird. Wenn Iron Man sich ein Duell mit zwei F22 Kampfjets liefert, rockt einem das glatt die Haare vom Kopf.

Dennoch gibt es auch Grund zur Kritik. So wirkt beispielsweise der Schauplatz in Afghanistan mit samt der bösen Terroristen doch etwas aufgesetzt. Und auch die Befreiung eines armen Dorfes durch den „guten“ Amerikaner hat, angesichts der aktuellen US Außenpolitik einen faden Beigeschmack. Darüber hinaus wirkt die Story besonders zum Ende hin doch sehr vorhersehbar und bietet nichts was man nicht schon mal irgendwo gesehen hat.

Iron Man offenbart genau das was man von einer Comic Verfilmung erwartet. Eine buntes schnelles Feuerwerk an Unterhaltung was dem ausgehungerten Actionfreund endlich wieder feinstes Augenfutter liefert. Das die Filmcrew hier 190 Millionen Dollar verpulfern durfte sieht man dem Film deutlich an. Es macht einfach Spaß mit zu verfolgen wie Tony Stark zum Iron Man wird und in seiner High-Tech Werkstatt seine durchgestylte Rüstung perfektioniert. Dabei wird der Film nie langweilig und bietet 2 Stunden Popcorn-Kino der Extraklasse mit einem Schuss Selbstironie. Zugegeben mit wenig Tiefsinn doch trotz alle dem ein gelungener Film der sich in die Liga der besseren Comicverfilmungen einreiht.

Ein kleiner Tip für alle Fans: Nach Filmende nicht gleich aus dem Kino stürmen, sondern zur Abwechslung mal bis zum Ende des Apspans warten... (Text: Markus Elbert)

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