Twelve
- Genre
- Drama
- Regie
- Joel Schumacher
- Darsteller
- Chace Crawford, Emma Roberts, Emily Meade, 50cent
- Produktion
- USA 2010, 91 Min., Universal
Bewertung
Michael Möbius, May 20123.5 / 5 Sternen
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Mike, der seine Hautfarbe als Spitznamen spazieren trägt, ist Drogendealer. Marihuana ist die vielbegehrte Handelsware, welche er in Manhattan feilbietet. Vornehmlich sehr jungen und überaus zahlungskräftigen Kunden. White Mike fing nach dem krebsbedingten Tod seiner Mutter mit dem Verkauf an, und kommt aufgrund seiner Unauffälligkeit und seiner branchenuntypischen Intelligenz in dem, von ihm frei gewählten, „Beruf“ sehr gut zurecht. Und der Zuschauer begleitet Mike nun ein paar Tage durch seinen Alltag und den seiner Abnehmer. Bis eine Veränderung eintritt. Diese hat mehrere Ursachen. Eine ist die titelgebende neue Wunderdroge „Twelve“, die erst wie Kokain wirkt, dann wie Extasy, aber auch irgendwie etwas eigenes hat. Etwa große Suchtgefahr. Doch wie auch bei anderen Drogen sind die Anfänge nur solange schön bis sie enden und dass Ende des Lebens beginnt. Ein Junkie, Mikes Verwandter, hat eine schlechte Idee. Ein Freund von Mike wird eines Verbrechens beschuldigt. Ein Milchbubi mit Geld veranstaltet eine Party, dann noch eine. Die erste ist langweilig, die Zweite zu aufregend. Der DVD-Konsument lernt einige ziemlich normale, also kaputte, Menschen kennen. Die Schulschönheit, die Musterschülerin, die verliebte Jugendfreundin, der nette Kerl, und einige alters- oder steroidbedingt am Rad drehende Jungens. Alle wollen sich gut fühlen, viele kennen Mike oder lernen ihn kennen. Dieser muss jedoch bald erkennen, dass er in einem nicht ungefährlichen Gebiet der blühendsten amerikanischen Schattenwirtschaft tätig ist, einer die schon mal ihre Opfer fordert.
Fazit
Ein Film, der etwas darstellt was keinesfalls als repräsentativ gelten kann. Ein exklusiver Dealer versorgt exklusive Kunden. Das klappt, sowohl im Film als auch für den Zuschauer. Die Geschichte ist spannend. Die Figuren etwas stereotyp, aber gemäß einer We lt, die ihre Insassen reichlich mit Neurosen und Verschrobenheit versorgt und Langeweile, die ausgefüllt werden muss. Mitunter ist die Ansammlung an Personal etwas Teenie-Film-mässig aufgezogen, was etwas nervt, leider ist dem Rezensenten auch die Stimme von Kiefer Sutherland (bzw. die seines Synchronsprechers) , als erzählendes Organ, unangenehm aufgefallen. Gut ist jedoch die Rolle des White Mike inszeniert, der mitunter in stimmungsvollen Phantasien, gewissermaßen in seinem Unterbewusstsein, agiert, und hier menschlicher wirkt als in seiner, von verdrängter Trauer kreierten, Roboterattitüde. Es kommt am Ende ein ganz guter Film heraus, der keinen Grund kennt warum er existiert, aber auch nicht so tut als gebe es ihn. Er ist wirklich dramatisch, geht aber ein wenig zu sehr den Hollywood-Kompromiss ein. Das Ende bezeugt dies, aber auch die lang vorher absehbare Steigerung der Spannung, ohne Überraschungen und Schlenker. Dennoch: Ansehnlich. (Text: Thomas Treichel)
Details - Blu-Ray
- Bild
- 1,85:1
- Ton
- Deutsch/Englisch Dolby Digital 5.1
- Extras
- Making Of, Hinter den Kulissen, Teaser, Kinotrailer, TV-Spot