Nach den Ausstellungen „heimlich herzlich“ im kleinen Szeneclub „Staubsauger“ und einer Aufsehen erregenden Exhibition im „Westwerk“ geht lagqaffe alias Elisabeth Wolf wiederum einen Schritt weiter ...

Am 30. September wird die aktuelle Ausstellung „In Zwischenzeiten“ im „Eishaus“ eröffnet. Mit der neuen Location auf dem ehemaligen Feinkostgelände im Herzen der Leipziger Südvorstadt fand die 24jährige Künstlerin den idealen Ort für ihr neues Projekt. Gemeinsam mit dem Berliner Graffitikünstler Paot plant sie die gezielte Irritation der Besucher. Lagqaffe kombiniert Malerei mit Schablonentechnik, grafischen Schriftelementen und verschiedenen Collagetechniken zu aussagekräftigen, meist zweideutigen und oftmals gesellschaftskritischen oder schockierenden Bildern. Botschaften transportieren die Motive unterschwellig; der erste Eindruck ist eher leicht, jung, zeitgeistig, stylisch, frech. Einflüsse von Streetart, Comic-Kunst und Graffiti sind unübersehbar und dennoch hat die 24jährige bereits ihren unverwechselbaren Stil gefunden: „Schöne Bilder mit bitterem Beigeschmack“ – so beschreibt die Künstlerin ihre Werke.

Paot ist ein junger Graffitikünstler aus Berlin, der in dieser Art das erste mal an die Öffentlichkeit tritt. Sein Markenzeichen ist eine Katze, die er seit eh und je symbolisch im Schlepptau hat. Der Stil des jungen Künstlers ist ebenso geprägt von urbaner Comic-Kunst ergänzt mit Graffiti-Schriftzügen. Immer wieder aufs Neue überrascht der Künstler, wenn er grafisch allein mit Edding seine Comicfiguren auf Leinwand bringt. Die Effekte sind einfach, aber dafür umso wirkungsvoller.

Kennen gelernt haben sich die jungen Künstler im Internet: Beide waren von den Arbeiten des anderen sehr angetan und hatten schon vor längerer Zeit eine Kollaboration geplant. Nun folgt endlich die Umsetzung. Zukünftige Zusammenarbeiten der beiden Künstler sind geplant.

Bis zur Finissage am 23. Oktober ist die Ausstellung im Eishaus jeweils freitags und montags ab 21 Uhr geöffnet.