Ohne große Mühen zu scheuen stellt das splash! dieses Jahr ein Programm auf die Beine, das neben einem runden Line-up mit Superstars der Szene, wie Missy Elliott, NAS & Damion Marley und Gentleman, auch den Rahmenveranstaltungen eine angemessene Beachtung schenkt. Graffiti, Breakdance, Skateboarden und Freestylerap, also jegliche Formen des Ausdrucks in Sachen Hip Hop, finden an allen drei Festivaltagen in der Culture Arena statt. Subkulturen zum Anfassen könnte man es auch nennen, denn in der Arena werden die Profis nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern es auch an die Besucher weitergeben, wenn diese denn wollen.
Die Besten der Besten in der Graffitikunst treffen wieder einmal beim splash! aufeinander. In diesem Fall sind Superlative durchaus angebracht, denn es handelt sich hierbei immerhin um gut 80 Meter Wand über zwei Etagen die von großen Lehrmeistern des Aerosolhandwerks, sozusagen dem legalen Besprühen von Wänden, gestaltet werden. Da es in der Culture Arena aber auch viel um Interaktivität geht, können sich geneigte Besucher zu Workshops anmelden und die Flächen gemeinsam mit den Meistern des Graffiti gestalten.
Oben ist Unten und die Schwerkraft interessiert sowieso nicht, oder wird zumindest geschickt ausgenutzt. So oder so ähnlich muss man Breakdance beschreiben. Die akrobatische Tanzform ist natürlich auch 2010 wieder ein fester Bestandteil des splash! bei dem die besten Tänzer aus Deutschland gegeneinander antreten und um Ehre und Preisgeld tanzen. Selbstverständlich kann auch hier jeder mitmachen, der sich dazu in der Lage sieht.
Auch die Skateboardprofis die durch die Straßen und Halfpipes dieses Landes fahren, treffen sich auf dem splash! Festival. Die Veranstalter freuen sich, nach einer kurzen Auszeit, wieder den Club of Skaters (CoS) bei sich zu haben und einer von vier Austragungsorten der deutschen Meisterschaft im Skateboarden zu sein. Somit darf man sich also wieder auf atemberaubende Tricks und eine ergebnislose Suche nach dem Klebstoff zwischen Sohle und Skateboard freuen.
Rappen ohne einen vorgefertigten Text ist die Königsdisziplin des Sprechgesangs. Das, was einigen Menschen manchmal zum Verhängnis wird, nämlich erst zu sprechen und dann zu denken, ist hier ausdrücklich gewünscht und wird zur Perfektion getrieben. Der Freestylerap darf genauso wenig, wie alle anderen Subkulturen auf dem splash! fehlen. Dieses Jahr allerdings bedienen sich die Veranstalter der New Yorker Importware „End of the Weak“, bei der mehrere Freestylediziplinen vereint werden.
Man kann also gespannt sein auf ein rundes Programm aus hochkarätigen Live-Acts und jeder Menge Side-Events. An dieser Stelle sei auch noch mal erwähnt, dass das Line-up komplett ist und auf der Homepage begutachtet werden kann. Dort kann man übrigens vor dem Festival auch eine optimale Planung der persönlichen Künstlerhighlights vornehmen, in dem man sich seine individuelle Running Order zusammenstellt.