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Nachruf - Shootclub

Titelmotiv -

"This is the end ...". Wieder geht ein Club in die Knie und es ist schon ein wenig traurig. Kaum ein Club in Mitteldeutschland hat so polarisiert wie der Shootclub zu Delitzsch. Denkt man gerade an die Zeiten um das Jahr 2001 und 2002, es war die Zeit der immervollen Parties, die dann auch noch bis Mittag des Folgetages anhielten. Szeneaktivisten feierten ihre Geburtstage und man konnte sich fast schon Mitteldeutscher Geburtstagsclub nennen. Auch sei an alle fleißige Hände der damaligen Zeit erinnert, die allzu oft ihre Freizeit und Herzblut investierten. Doch es gab auch eine andere Seite, mit sehr suspekten und kurzweiligen Weggefährten. Wir erinnern uns an Schlammschlachten um und mit ehemaligen Szene-Mag-Machern, welche später an die Öffentlichkeit getragen wurden, an nervige und übereifrige Ortssherriffs und nicht zuletzt an interne personelle Veränderungen, die nicht unerheblich zur nachhaltigen Veränderung des Clubbildes beitrugen. Doch was war richtig und was war falsch? Vielerlei Gerüchte und Besserwissereien gingen die Runde, was letztendlich wahr ist, lässt sich schwer nachvollziehen. Um ein wenig Licht ins Dunkele zu bringen konnten wir "Pressesprecher" Jan Wuttig ein paar Fragen stellen:

Nach einigen Jahren des Erfolgs kam dann der plötzliche Einbruch und nun tragt ihr die Ära Shootclub zu Grabe. Wie fühlt man sich dabei?
Auf der einen Seite traurig, auf der anderen Seite erleichtert. Irgendwann sollte man immer den Zeitpunkt erkennen, um sich neuen Dingen zu widmen und unter alten Sachen einen Schlussstrich zu ziehen. Da ist das Zitat von Juli ganz passend... "ja ich weiß es war ne geile Zeit, es ist kein weg zu weit, es ist vorbei"!

Außen wird viel debatiert und beratschlagt über den Niedergang. Was sind eurer Meinung nach die wahren Gründe oder Schuldigen?
Über Gründe zu debattieren, hatten wir nun reichlich 1 Jahr lang Zeit. Es gab viel zu viele die sich irgendwelche Meinungen gebildet hatten, lassen wir sie in Ihrem Glauben. Es ist wohl der falsche Anlass den oder die Schuldigen zu finden, es gab einfach zu viele Faktoren die in der Vergangenheit zusammen gespielt hatten.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass ihr nun alles an den Nagel hängt. Was kommt nach dem Shootclub?
Definitiv kein neuer Club, bei dieser wirtschaftlichen Lage, wäre dass ein unkalkulierbares Risiko. Clubs kommen und gehen, sagt man immer so schön. Ich für meinen Teil ziehe vor jedem den Hut, der sich diesem Risiko unterwirft. Schade ist nur, dass die Arbeit im Hintergrund viele nicht sehen. Es ist schon ein Unterschied einen Club zu leiten oder ein Event zu veranstalten. Im Sommer kommen ein paar schicke Events Schlössern, checkt einfach www.house-castle.de oder lest die einschlägige Fachpresse.

Danke für 5 schöne Jahre...